Mach deinen Meta-Avatar zum STAR

Rachel F. Rodgers, PhD

12. November 2024

Einführung: Authentische Darstellung der eigenen Identität im Metaversum

Ellysse Dick, Reality Labs Policy Manager und Jacklyn Doig-Keys, Safety Policy Manager

In diesem Jahr haben wir unsere Meta-Avatare aktualisiert, um Nutzer*innen noch mehr Optionen zu bieten, sich auf Facebook, Instagram und WhatsApp sowie in Meta Horizon und anderen Virtual- bzw. Mixed-Reality-Erlebnissen individuell zu präsentieren. Die Avatare der nächsten Generation führen einen komplett neuen Look ein und eröffnen den Nutzer*innen viele weitere Möglichkeiten, die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

Avatare sind dir vielleicht als digitales Abbild deiner selbst bekannt, das du für die Kommunikation im Internet verwendest. Doch im zukünftigen Metaversum werden sie ein zentraler Bestandteil deiner Identität in Apps und Erlebnissen sein. Deshalb wollten wir es einfacher gestalten, Avatare zu entwerfen, die deine einzigartige Kreativität, deine Interessen und deine Persönlichkeit widerspiegeln.

Wir möchten den Menschen Tools an die Hand geben, mit denen sie authentische Avatare erstellen können. Dabei achten wir aber darauf, wie sich verschiedene Aspekte der Identität auf die Sicherheit, die Privatsphäre und das Gesamterlebnis in verschiedenen virtuellen Räumen auswirken können, sowohl für dich selbst als auch für andere. Dafür haben wir mit Dr. Rachel Rodgers zusammengearbeitet, einer Wissenschaftlerin, die sich in ihrer Arbeit auf Medien und das Wohlbefinden von Jugendlichen konzentriert. Gemeinsam mit ihr, Teenagern und weiteren Expert*innen für digitale Sicherheit und Wohlbefinden ist dann dieser Leitfaden entstanden. Der Leitfaden bietet sowohl Jugendlichen als auch Eltern Tipps, wie man sich mithilfe von Avataren sicher und respektvoll mit dem Thema Identität auseinandersetzen kann.

Wir hoffen, dieser Leitfaden hilft jungen Menschen und ihren Eltern dabei, gemeinsam etwas über ihre virtuelle Selbstdarstellung zu lernen, und gibt ihnen Tools an die Hand, um sichere Erfahrungen mit Avataren zu sammeln. Jeder Avatar ist ein STAR, der dein authentisches Ich zum Strahlen bringt – nutze diesen Leitfaden für deine ersten Schritte und sei gespannt, wohin deine Fantasie dich führt!

Mit Meta-Avataren kannst du dich auf neue und aufregende Art in der digitalen Welt ausdrücken.


Nehmen wir uns eine Minute Zeit, um darüber nachzudenken, was deinen Meta-Avatar zu einem STAR macht: Sicherheit, Taktgefühl, Authentizität und Respekt.


Warum sollte ich einen STAR-Avatar erstellen?

Wie du bestimmt weißt, legen Nutzer*innen großen Wert darauf, wie ihre Avatare aussehen. Sie kreieren beispielsweise Looks, die ihre Persönlichkeit unterstreichen, oder drücken durch ihren Avatar eine bestimmte Version ihrer selbst aus.

Die meisten Avatare sind eine Kombination aus inneren Eigenschaften, äußeren Merkmalen und dem eigenen Wunschbild einer Person. Mit Avataren kannst du dich so ausdrücken, wie es in der realen Welt vielleicht nicht möglich wäre.

Für den Anfang könntest du z. B. darüber nachdenken, welche Teile deiner Persönlichkeit und Identität du über deinen Avatar veranschaulichen möchtest! Manchmal ist es schwierig, das herauszufinden. Sprich daher immer mit einem Elternteil oder einem*einer Erwachsenen deines Vertrauens, wenn du dir nicht sicher bist, wie du etwas angehen sollst.

STAR-Check:


  • Welche Teile meiner Identität sollen andere sehen oder kennenlernen? Warum sind mir diese wichtig?
  • Was möchte ich anpassen oder ändern, um mich auszudrücken, und warum?
  • Möchte ich, dass mein Avatar für alle oder nur für eine bestimmte Gruppe von Personen sichtbar ist? Kommt es auf den Avatar an?

Sicherheit

Du bist wahrscheinlich sehr darauf bedacht, deine Privatsphäre online zu schützen. Das Gleiche gilt für STAR-Avatare! Ein Avatar im Cartoon-Stil ist eine witzige Alternative zu einem Foto, die dich dennoch repräsentiert.

Wenn wir online unterwegs sind, können wir jede Menge über uns mitteilen. Wir können unsere Persönlichkeit darstellen, zeigen, was uns wichtig ist, offen kommunizieren, welchen Eindruck wir hinterlassen möchten und welchen Communitys wir angehören.

Avatare können das auch! Und die Avatare anderer Menschen können uns etwas über sie verraten. Wenn du z. B. ein T-Shirt mit dem Logo deines Lieblingsvereins oder deiner Lieblingsband trägst, zeigst du anderen Personen damit, dass du ein Fan bist. Dein Avatar kann auch wichtigere Elemente deiner Identität ausdrücken. Er kann anderen etwas über deine ethnische und kulturelle Zugehörigkeit, dein Alter, deine Geschlechtsidentität, deine körperlichen Fähigkeiten oder deine Religion verraten.

Die Selbstdarstellung in der physischen und virtuellen Welt ist ein Kommunikationsmittel, genau wie deine Stimme, und du solltest genauso vorsichtig damit umgehen.

Manchmal interpretieren andere unser Auftreten auf der Grundlage gesellschaftlicher Stereotypen, wenn auch unbewusst. Unser Verstand nutzt solche Abkürzungen, um die Welt schneller interpretieren zu können. Diese sind jedoch nicht unbedingt fair, zutreffend oder hilfreich. Deshalb solltest du andere Nutzer*innen bei Unklarheiten immer fragen, was ihr Avatar aussagen soll, anstatt einfach Vermutungen anzustellen! Sei dir gleichzeitig darüber bewusst, dass andere möglicherweise ebenfalls Annahmen über dich treffen, die nicht ganz richtig sind.

Das Aussehen deines Avatars, einschließlich seiner Körperform, seines Gesichts und seiner Kleidung, kann beeinflussen, wie alt du auf andere wirkst. So können dich bestimmte Optionen beispielsweise jünger oder älter wirken lassen.

Wenn du einen Avatar erstellst, überleg dir gut, was du mit anderen teilen, wie du wahrgenommen werden und mit wem du interagieren möchtest.

STAR-Check: Sicherheit

In jedem Raum, auch online, ist es wichtig, darüber nachzudenken, was andere Menschen aufgrund deines Aussehens über dich denken könnten. Je nachdem, wie du deinen Avatar gestaltest, könnten andere Nutzer*innen dich beispielsweise für älter halten oder auf nicht altersgemäße Art und Weise mit dir interagieren. Das kann unangenehm sein. Überleg dir deshalb sowohl, was du über dich selbst mitteilen möchtest, als auch, wie andere das interpretieren könnten.

Stell dir folgende Fragen:

  • Gehe ich von bestimmten Annahmen über Menschen mit bestimmten körperlichen Merkmalen aus?
  • Welche Annahmen könnten Nutzer*innen über mein Auftreten treffen?
  • Was gebe ich mit meinem Avatar und meinen Interaktionen preis?

Bestimmt hast du bereits Strategien, um dich und deine Freund*innen online zu schützen. Denk daran: Wenn jemand wissen möchtest, wie du „wirklich“ aussiehst, denk lieber noch einmal gründlich darüber nach, bevor du ihm*ihr ein Foto schickst. Sei achtsam, mit wem du interagierst, und nutze die Strategien, die du gelernt hast, um dich online zu schützen. Wende dich an eine*n vertrauenswürdige*n Erwachsene*n, wenn du dir unsicher bist.


Taktgefühl

Überleg dir, was dein Avatar über dich aussagen könnte und wer dich sehen wird.

Wir nutzen virtuelle Räume, um Spaß zu haben, mit anderen zu sprechen und unser Leben zu teilen. Genauso wie du dich in der Schule, beim Abendessen mit der Familie, bei der Arbeit oder unter Freund*innen unterschiedlich verhältst, kannst du auch in diesen Räumen verschiedene „Ichs“ zum Vorschein bringen. Es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie du in einem bestimmten Raum auftreten möchtest und warum.

Bestimmte Avatar-Stile können in manchen Räumen mehr oder weniger angemessen sein. Für ernsthafte Interaktionen möchtest du vielleicht einen seriöseren Avatar, für Spiele einen lustigeren.

Du kannst überall denselben Meta-Avatar verwenden oder für verschiedene Apps und Bereiche unterschiedliche Avatare nutzen. Mach dir Gedanken dazu, mit wem du auf Facebook, Instagram und WhatsApp oder in Meta Horizon interagierst. Was möchtest du den Menschen in diesen Räumen über dich mitteilen? Was möchtest du für dich behalten?

Erstelle verschiedene Avatare, um verschiedene Stimmungen auszudrücken oder verschiedene Elemente deiner Identität zu unterstreichen!

STAR-Check: Taktgefühl

Stell dir folgende Fragen:

  • Inwiefern vermitteln die Merkmale, Kleidung und Accessoires meines Avatars, wer ich bin?
  • Mit wem interagiere ich in diesem Raum? Ist mein Konto privat oder kann jede*r meinen Avatar sehen?
  • Treffe ich durchdachte Entscheidungen, die für diesen Kontext angemessen sind?

Du kannst deinen Avatar von Grund auf neu erstellen oder mit einem Selfie beginnen, damit er dir ähnlicher sieht!


Authentizität

Einer der Vorteile von Avataren ist, dass sie dir die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie andere dich in einem bestimmten Raum wahrnehmen sollen. Dabei kannst du mit deinen Gesichtszügen, deiner Frisur, deinem Make-up und deiner Kleidung experimentieren und bestimmte Teile von dir noch stärker unterstreichen als in der physischen Welt.

Avatare sind auch eine genauso unterhaltsame wie einfach Methode, verschiedene Looks auszuprobieren und herauszufinden, wie du dich damit fühlst. Manchmal ist unser „echtes“ Aussehen eine gute Darstellung unseres authentischen Ichs. Manche unserer Aspekte kommen wiederum in der physischen Welt nicht richtig zum Vorschein. Vielleicht kannst du mit deinem Avatar besser darstellen, wie du dich wirklich fühlst!

Du kannst deinen Avatar so gestalten, dass er authentisch widerspiegelt, wie du dich siehst und wie andere dich sehen sollen. Das kann sich auch je nach Bereich unterscheiden! Oder es verändert sich mit der Zeit. An manchen Tagen fühlen wir uns anders, und wir alle entwickeln uns weiter und verändern uns. Probiere verschiedene Optionen aus, um herauszufinden, was sich für dich authentisch anfühlt – das kann so aussehen wie im echten Leben oder ganz anders! Hier gibt es keine Regeln.

Vielleicht möchtest du auch mit realistischen oder verspielten Elementen experimentieren. Einige Haarfarben sehen z. B. weniger realistisch aus als andere. Wenn du dich für eine solche entscheidest, vermittelst du ein eher verspieltes als realistisches Bild. Oder du verwandelst dich in einen fantastischen Avatar, wie einen Roboter oder deine Lieblingsfilmfigur! Denke dabei jedoch immer an den Kontext, in dem du deinen Avatar verwendest.

STAR-Check: Authentizität

Überleg dir, wie Menschen, die dich bereits aus der realen Welt kennen, auf deinen Avatar reagieren könnten. Es könnte sie überraschen, wenn sich deine Darstellung in der physischen Welt von der in der virtuellen Welt unterscheidet. Denke an die Gespräche, die sich ergeben könnten, wenn jemand aus deinem „echten“ Leben sieht, dass du dich online anders präsentierst.

Andererseits kennen manche Personen vielleicht nur deine virtuelle Darstellung und wissen sonst nichts über deine Identität. Führ dir vor Augen, was diese Menschen über dich denken könnten. Du kannst dich darstellen, wie auch immer du möchtest – aber gehe dabei bedacht vor und sei auf das vorbereitet, was dich in den verschiedenen Räumen erwarten könnte.

Ambition

A kann für Authentizität, aber auch für Ambition stehen. Avatare können beides erfüllen!

Nutzer*innen möchten vielleicht, dass ihr Avatar „gut“ und dabei anders aussieht, als in der realen Welt. So kannst du ganz unkompliziert mit verschiedenen Looks experimentieren! Aber denk daran, dass das, was wir als „gut aussehend“ bezeichnen, häufig darauf basiert, wie wir Prominente, Sportler*innen oder Influencer*innen in den Medien wahrnehmen. Diese Bilder zeigen oft „ideale“ Merkmale, die die meisten Menschen in der physischen Welt nicht haben.

So entsteht ein stereotypisches Ideal, das im echten Leben fast niemand erreichen kann. Vergiss nicht, dass dieses Idealbild unrealistisch ist, auch wenn es real erscheinen mag! Selbst deine Lieblingsstars sehen wahrscheinlich anders aus, wenn sie gerade nicht vor der Kamera stehen. Tatsächlich werden Onlineauftritte dank immer fortschrittlicherer Bearbeitungswerkzeuge immer realitätsferner. Wenn du eine Person online siehst, siehst du eine Darstellung dessen, wie sie in diesem Bereich gesehen werden möchte. Also behalte immer im Hinterkopf: Möglicherweise sieht diese Person in Wirklichkeit nicht so aus!

Es gibt so viele Möglichkeiten zur Personalisierung deines Avatars! Probiere verschiedene Optionen aus, um eine Darstellung zu finden, die dein authentisches Ich zum Vorschein bringt.

Du kannst die Form und Größe des Gesichts, der Augen oder der Nase deines Avatars ändern oder einen kleineren oder größeren Körper erstellen. Denk dabei daran, dass diese Tools dazu verwendet werden können, das tatsächliche Aussehen einer Person zu verändern, und dass diese Ideale unrealistisch sind! Jede Form und jedes Merkmal ist schön.

Vergiss niemals, dass alle Menschen, egal welchen Körperbau sie haben, inspirierend sein können. Selbstvertrauen kommt von innen.

STAR-Check – Ambition

Schönheit ist seit Jahren ein wichtiger Bestandteil von Kunst, Kultur und Zivilisation. Aber stell dir die Fragen: „Warum versuche ich ‚gut‘ auszusehen? Bin ich wirklich der Meinung, dass diese Merkmale Menschen attraktiv machen? Welche Botschaften senden meine Überzeugungen dessen, was attraktiv und wie wichtig das Aussehen ist?“

Wenn ein*e Freund*in mit seinem*ihrem Aussehen unzufrieden ist, erinnere ihn*sie daran, dass sich die Darstellung der Menschen im Internet von ihrer echten Erscheinung unterscheidet. Viele Menschen nutzen Filter und andere Tools. Ermutige ihn*sie dazu, sich bezüglich seiner*ihrer Sorgen an eine*n vertrauenswürdige*n Erwachsene*n zu wenden.

Denk daran: Inspirierende Menschen gibt es in jeder Art von Körper, Größe und Form und mit den verschiedensten Merkmalen (Haar, Hautfarbe, Augen- oder Nasenform usw.)!

Was ist dir wichtig und was findest du schön, wenn du einen Avatar erstellst? Entspricht dein Avatar dem, was du als schön erachtest?

Stell dir folgende Fragen:

  • Sieht dein Avatar aus wie ein Schönheitsideal oder ist er einzigartig und spiegelt deine Persönlichkeit wider?
  • Kannst du mit deinem Avatar dazu beitragen, unsere Vorstellungen von Schönheit zu erweitern?

Die Auswahlmöglichkeiten für deinen Avatar können eine gewisse Freiheit mit sich bringen, doch sie können auch komplizierte Gefühle darüber hervorrufen, wie du online und offline aussiehst. Wende dich an eine*n vertrauenswürdige*n Erwachsene*n, wenn du mit jemandem reden möchtest.

Respekt

Die Vielfalt der möglichen Avatare ist sogar noch größer als die der Menschen! Damit können wir die vielen unterschiedlichen Facetten des menschlichen Aussehens ganz wunderbar in Szene setzen. Tatsächlich gibt es über eine Trillion verschiedene Möglichkeiten, einen stilisierten Meta-Avatar zu erstellen!

Alle, die in einem virtuellen Raum einen Avatar erstellen, fühlen sich von diesem repräsentiert. Wir sollten deshalb in der virtuellen Welt alle mit Würde und Respekt behandeln, unabhängig ihres Aussehens.

Einige Aspekte des Aussehens haben für bestimmte Gruppen eine starke kulturelle Bedeutung. Durch sie kann ihr Avatar ihr authentisches Ich und ihre Werte ausdrücken. Doch die Wahl bestimmter Elemente, die für andere eine wichtige Bedeutung vermitteln, kann von ihnen als respektlos angesehen werden, auch wenn das gar nicht deine Absicht war.

Andere Menschen haben möglicherweise auch ein anderes Verständnis von Gegenständen, die du für deinen Avatar verwendest. Missverständnisse passieren. Dabei kann es helfen, andere Personen zu fragen, was bestimmte Symbole bedeuten, insbesondere wenn es zu solchen Missverständnissen kommt.

Welche Annahmen triffst du basierend auf ihrer Darstellung, wenn du online mit anderen Personen interagierst? Haben diese Annahmen einen Einfluss auf deine Interaktion mit ihnen? Du solltest immer explizit nachfragen, bevor du voreilige Schlüsse ziehst.

STAR-Check – Respekt

Wenn du einen Avatar wählst, der sich von deinem Aussehen in der realen Welt unterscheidet, solltest du dir überlegen, welche Botschaften du damit über diejenigen Personen sendest, die in der realen Welt tatsächlich so aussehen. Frag eine*n Erwachsene*n oder Freund*in: „Könnte sich jemand davon angegriffen fühlen?“

Stell dir folgende Fragen:

  • Was möchte ich mit diesem Avatar aussagen? Ist das freundlich, authentisch und respektvoll? Könnten andere Menschen mich missverstehen?
  • Wie kann ich die Mitglieder meiner Community unterstützen, wenn sich jemand auf diese Weise ihnen gegenüber respektlos verhält?
  • Drückt dieser Avatar mein wahres Ich und meine wahren Werte aus? Macht es mich insgesamt freier, ich selbst zu sein? Entspricht es den gesellschaftlichen Normen oder verstößt es gegen sie?

Stelle nicht einfach Vermutungen an! Erkundige dich immer nach der Identität der anderen Person. Und wenn du in virtuellen Räumen respektlose Interaktionen beobachtest, wende dich an eine*n vertrauenswürdige*n Erwachsene*n. Denk daran: In virtuellen Bereichen gibt es unter Umständen Regeln für respektvolles Verhalten und Tools, um Personen zu melden, die gegen diese Regeln verstoßen.

Ein STAR-Avatar!

Erstelle deine Avatare stets mit Bedacht. Bleib dir selbst, deinen Werten und den Werten deiner Community treu.

Der finale STAR-Check:


  • Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Avatar das richtige Bild ausstrahlt, wende dich an einen Elternteil, eine*n Erziehungsberechtigte*n oder eine*n andere*n vertrauenswürdige*n Erwachsene*n. Frag ihn*sie, welche Botschaft dein Avatar vermittelt. Drückt dein Avatar genau das aus, was du auch tatsächlich ausdrücken möchtest?
  • Mach dasselbe auch für andere! Wenn du das Gefühl hast, der Avatar eines*einer Freund*in kommuniziert etwas Unbeabsichtigtes oder Respektloses gegenüber anderen, bring ihn*sie dazu, darüber nachzudenken. Frag ihn*sie z. B., was er*sie sich bei der Gestaltung des Avatars gedacht hat oder was andere seiner*ihrer Meinung nach daraus ableiten könnten.
  • Teile deine Erfahrungen mit Avataren mit einem*einer vertrauenswürdigen Erwachsenen, insbesondere wenn du dich unwohl fühlst.

LEITFADEN FÜR ELTERN UND ERZIEHUNGSBERECHTIGTE ZUR UNTERSTÜTZUNG IHRES TEENAGERS BEI DER ERSTELLUNG VON „STAR“-AVATAREN

FRAGEN STELLEN: Stelle deinem Teenager Fragen zu dem/den Avatar(en), die er*sie hat:

  1. Welche Teile seiner*ihrer Identität möchte er*sie mit dem Avatar ausdrücken und warum? Soll der Avatar andere zum Lachen bringen? Möchte er*sie mit anderen Personen oder Gruppen in Verbindung treten? Möchte er*sie eine völlig andere Rolle oder eine Wunschvorstellung verkörpern? Sprich sowohl ein Element an, dass seinem*ihrem Aussehen entspricht, als auch eines, das nicht zu seinem*ihrem realen Aussehen passt, und frag nach diesen Entscheidungen.

Frag: „Erzähl mir mehr über deinen Avatar. Was möchtest du damit anderen Menschen über dich mitteilen?“

  1. Sprich mit deinem Teenager darüber, wie andere mit seinem*ihrem Avatar interagieren und welche Erfahrungen er*sie in virtuellen Räumen macht. Erinnere ihn*sie an die Bedeutung des Kontexts bei Interaktionen und hilf ihm*ihr, seine*ihre Selbstdarstellung an verschiedene Interaktionen, Technologien und Zielgruppen anzupassen. Da dein Teenager möglicherweise mehrere Avatare hat, frag danach, wie er*sie entscheidet, welcher wann zum Einsatz kommt.

Frag: „Wie reagieren Menschen auf deinen neuen Avatar? Warum hast du diesen Avatar für diese App ausgewählt, gerade im Hinblick auf die Personen, mit denen du dort interagierst?“

ZEIGE INTERESSE: Erstelle den Avatar gemeinsam mit deinem Teenager. Erstelle auch einen für dich und bitte dein Kind, dir zu helfen! Probiert gemeinsam verschiedene Möglichkeiten aus und unterstütze deinen Teenager dabei, seine*ihre persönliche Darstellung gut zu durchdenken.

Zeige Interesse: Wähle gemeinsam mit deinem Teenager ein Thema oder eine Stimmung aus und erstellt gemeinsam einen Avatar, der dies vermittelt. Trefft dabei Entscheidungen, die sich von eurem Aussehen in der physischen Welt unterscheiden oder diesem ähneln. Fragt euch gegenseitig, wie es sich anfühlt, einige Aspekte anders darzustellen.

Bewege deinen Teenager dazu, andere nicht aufgrund ihrer Avatare zu beurteilen. Hilf ihm*ihr stattdessen, die Bedeutung hinter diesen Entscheidungen zu erforschen, indem er*sie mit der anderen Person oder dem*der anderen Spieler*in spricht.

Zeige Interesse: Frag deinen Teenager nach der Bedeutung der Avatare anderer Menschen: „Erzähl mir mehr darüber. Könnte es vielleicht auch andere Auslegungen geben?“

Geh mit gutem Beispiel voran und stell anderen durchdachte Fragen zu ihrer Verwendung kultureller Zeichen und Symbole: „Mir ist aufgefallen, dass dein Avatar [Gegenstand] trägt. Kannst du mir mehr darüber erzählen, was das für dich bedeutet?“

KONTROLLMÖGLICHKEITEN: Meta bietet Tools für Eltern und Teenager, um Erlebnisse zu steuern, bei denen möglicherweise der Avatar verwendet wird. Arbeite mit deinem Teenager zusammen, um Einstellungen zu finden, die für deine Familie funktionieren und zum Aufbau einer sicheren Umgebung beitragen können.

Sei immer achtsam!

Teenager sind dabei, ihre Identität und Persönlichkeit zu entwickeln. Es ist normal, dass Teenager mit diesen Aspekten spielen, während sie zu sich selbst finden.

In virtuellen Räumen gelten Gemeinschaftsregeln und es gibt Tools für das Melden und Durchsetzen dieser Regeln, die es in physischen Räumen möglicherweise nicht gibt. Diese Erlebnisse könnten ein guter Ort für deinen Teenager sein, um auf sichere Weise mit verschiedenen Aspekten seiner*ihrer Identität und Persönlichkeit zu experimentieren.

Dennoch solltest du auf Gespräche mit deinem Teenager über schwierige Themen wie Mobbing und Belästigung oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen vorbereitet sein, nachdem er*sie stark idealisierte Avatare gesehen hat.

Tipps für konstruktive Unterhaltungen

  1. Unterstütze deinen Teenager dabei, Entscheidungen zu treffen, die seinen*ihren Werten entsprechen, indem du ihn*sie bittest, zu beschreiben, warum er*sie bestimmte Eigenschaften für den eigenen Avatar gewählt hat.
  2. Ermutige ihn*sie auch dazu, dasselbe mit anderen zu tun. Bring ihn*sie dazu, Fragen zur Identität zu stellen, anstatt Annahmen aufgrund des Aussehens zu treffen.
  3. Sprich darüber, welche Personalisierungsoptionen verschiedene Communitys nutzen können und wie man diese respektvoll einsetzt, wenn man nicht Teil dieser Communitys ist.
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