Beispiel eines MR-Erlebnisses in der App Miracle PoolWas ist das Besondere an immersiver Technologie?
Die Stärke dieser Technologie liegt darin, dass sie Körper und Geist voll einbezieht. So werden aus passiven Zuschauer*innen aktive Teilnehmer*innen.Aktives Spielen
Eine interessante Erkenntnis bei unseren Gesprächen mit den „Superuser*innen“ der Quest war, dass VR für sie eine ganz andere Art der „Bildschirmzeit“ ist. Die VR-Zeit ist meist mit mehr körperlicher und geistiger Aktivität verbunden als die Zeit am Flachbildschirm. Zwar wird in der VR auch ein Bildschirm genutzt. Aber weil dein Körper aktiv an dem Erlebnis teilnimmt, fühlt es sich völlig anders an – eher wie aktives Spielen im Freien. Mehrere Eltern, mit denen wir gesprochen haben, meinten, dass die Quest es der Familie leichter macht, während der Wintermonate in Bewegung zu bleiben, und das bei jedem Wetter.
Diese Wahrnehmung der Eltern zeigt, dass sich VR grundlegend von anderen Bildschirmmedien unterscheidet: Du siehst dir nicht einfach etwas an, sondern du nimmst aktiv teil. In der virtuellen Realität befindest du dich in einem Erlebnis und blickst nicht nur auf einen rechteckigen Flachbildschirm. Websites werden besucht, Fernsehserien werden angeschaut, Podcasts werden angehört. Aber mit der Quest nimmst du aktiv an einem Erlebnis teil.
VR umgibt unsere Sinne und fühlt sich daher direkt und unmittelbar an. Orte werden nicht symbolisch dargestellt, sondern du hast das Gefühl, du wärst tatsächlich dort. Diese Unmittelbarkeit kann die unterschiedlichsten echten körperlichen Reaktionen auslösen: bei einem Action-Spiel erhöht sich dein Puls und in der ruhigen Stille eines Waldes in der Morgendämmerung sinkt dein Blutdruck.Geist und Körper sind beteiligt
In der VR wird dein gesamter Körper einbezogen. Selbst wenn du still sitzt, nimmt dein Gehirn wahr, dass du dich in dieser Umgebung befindest. Ein*e „Superuser*in“ unserem Forschungsprojekt sagte: „Wenn meine Tochter in einer 3D-App Klavier spielt, sieht sie die Tasten tatsächlich vor sich in der Luft. Ihr Gehirn und ihre Arme merken sich die Art und Weise, wie sie auf dem Klavier spielt – so etwas kann man sich nicht durch ein Buch erlesen.“ Ein anderer Teilnehmer sagte über die Lieblings-App seines Sohnes: „Es geht nicht nur darum, irgendwelche Knöpfe zu drücken. Er muss sich tatsächlich bücken, um auszuweichen, oder einen Schritt nach vorne tun, um etwas zu erkunden.“
Durch diese Art der Darstellung sind immersive Erlebnisse oft einprägsamer. Viele von uns haben es selbst erlebt: Wir lernen Neues, indem wir es ausprobieren. Deshalb eignet sich VR perfekt für Lerninhalte.
Und welche Bedeutung haben die genannten Superkräfte für den Einsatz eines Meta Quest-Headsets im Familienalltag? Kurz gesagt: Ein VR-Headset ist ein extrem effektives Multifunktions-Tool für die unterschiedlichsten Erfahrungen. Dein Gerät bietet dir so viele Möglichkeiten – es nimmt dich mit auf Exkursionen, entführt dich zu virtuellen Theateraufführungen oder motiviert dich zu einem Workout am Morgen.
Letztendlich liegt die Stärke der VR darin, dass sie Körper und Geist voll einbezieht. Ihre Fähigkeit, passive Zuschauer*innen in aktive Teilnehmer*innen zu verwandeln, macht sie so besonders.